Am 24. Juni starteten wir mit zwei Mercedes-Bussen Richtung Wachau. Nach einer kurzweiligen 3stündigen Fahrt –unterbrochen vom obligatorischen Zwischen-Kaffee-Stop- erreichten wir unser Quartier, den „Weinhof Aufreiter“ in Angern bei Krems. Begrüßt von den Wirtsleuten Ilse und Adi mit einem Sommerspritzer waren die Anmeldeformalitäten rasch erledigt. Dann gab es ein Wachauer Schmankerl-Menü.
Unser nächstes Ziel war die „Arche Noah“ in Schiltern. Hier hat man sich zum Ziel gesetzt, aussterbende Kulturpflanzen zu archivieren und zu erhalten. Mehr als 600 verschiedene Tomatensorten befinden sich im Archiv. Leider war kurzfristig unser geplanter Führer Simon Wagner, ein ehemaliger Müllner Pfadfinder, wegen eines Umzugs ausgefallen, seine Vertreterin war aber auch sehr kompetent und führte uns 90 Minuten charmant durch den zwei Hektar großen Schaugarten.
Nachdem wir uns im Cafe beim Gartenpavillon gestärkt, Kirschen gepflückt und im Hofladen eingekauft hatten, ging es weiter nach Gföhl. Hier wurden wir schon von Ewald Braun und seiner Gilde erwartet. Vor 35 Jahren lernten wir uns am Bundeslager in Rein bei Graz kennen und hielten über all die Jahre die Verbindung aufrecht. So war es natürlich selbstverständlich, dass wir unser Seil mit der Gilde Gföhl verknüpften. Ewald hatte in seiner Feldküche ein exzellentes Wildschweingulasch gekocht, dazu gab es Knödel, Salate, Kuchen…kurz und knapp: wir wurden hervorragend versorgt. Nach einem kurzen Abriss über unser Kennenlernen, die Geschichte der Pfadfindergruppe und der Gilde, war es dann soweit: Markus und Ewald verknüpften die beiden Seile fachgerecht mit einem Weberknoten. Geschmückt wird diese Verbindung mit einem extra von Ewald gestalteten Wimpel. Dieses Teilstück wird nun in Zeillern beim Bundesforum mit den anderen zu einem über 100 Meter langen Seil verknotet als Zeichen unserer Verbundenheit. Nach Einbruch der Dunkelheit ging es dann zurück zum Quartier. Wir freuen uns schon auf den Gegenbesuch!
Am Samstag stand nach dem Frühstück die Ruine Aggstein auf dem Programm. Hoch über der Donau gelegen bietet diese Ruine aus dem 12. Jahrhundert einen beeindruckenden Anblick. Und auch der Ausblick vom höchsten Turm ist mehr als imposant. Zum Glück konnten wir mit den Autos bis vor die „Haustüre“ fahren, da an diesem Tag schon ziemlich große Hitze herrschte. Weiter ging es nach Aggsbach, wo wir die Kartause und eine Hammerschmiede besichtigten. Nach so viel Kultur kam uns die Mittagsjause bei einem Rupertiwinzer gerade recht, bevor wir wieder zurück zum „Aufreiter“ fuhren. Denn hier erwarteten uns schon eine Weinverkostung und ein viergängiges Menü mit Weinbegleitung.
Die Nacht war wieder viel zu kurz, mancher Kopf etwas schwer..nach dem Frühstück hieß es Abschied nehmen. Wir besichtigten bei der Heimfahrt noch die Fundstelle der „Venus von Willendorf“ und das Schloß Artstetten, dann ging es zurück nach Salzburg, wo wir eine schöne und ereignisreiche Fahrt im Gasthof „Hölle“ ausklingen ließen.